Archiv für März 2018

PostHeaderIcon 50+1 bleibt: DFL-Mehrheit für die Regel

Die 50+1-Regel erhitzt seit Jahren die Gemüter. Insbesondere in den letzten Wochen wurde die Diskussion heiß wie nie geführt. Martin Kind hatte beantragt, die Mehrheit von Hannover 96 zu übernehmen, was er laut 50+1-Regel nur dürfte, wenn er den Verein über 20 Jahre ununterbrochen und in erheblichem Ausmaß unterstützt hätte. Die DFL urteilte, dass der Präsident der Niedersachsen diese Bedingungen nicht erfüllt habe. Kind hoffte deshalb auf eine Abschaffung der 50+1-Regel und erlebte eine Enttäuschung. Eine Mehrheit der anwesenden Klubs votierte auf der DFL-Mitgliederversammlung für die Beibehaltung der Regel.

St. Paulis Antrag kommt durch
Ursprünglich wollten die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga überhaupt nicht über 50+1 abstimmen. St. Paulis Manager Andreas Rettig, einer der letzten Fußball-Romantiker, beantragte die Abstimmung überraschend dennoch und setzte sich durch. 18 der 34 anwesenden Vereine stimmten für die Beibehaltung der Regel, die damit wenigstens noch ein weiteres Jahr in Kraft ist.

Liga in dieser Frage zerrissen
Bemerkenswert ist allerdings, wie zerrissen die Klubs in dieser Frage sind. 18 Vereine sind nur 50 Prozent der stimmberechtigten Vereine. Hätten Kaiserslautern und Regensburg nicht gefehlt, wäre es wirklich eng geworden. 4 Klubs stimmten offen gegen 50+1: Aus der ersten Liga waren es wenig überraschend Hannover 96 und RB Leipzig sowie etwas überraschend auch der FC Bayern München. 9 Klubs enthielten sich bei der Abstimmung. Drei Vereine verweigerten komplett, an dem Votum überhaupt nur teilzunehmen, weil sie eine Positionierung fürchteten. Diesen Beitrag weiterlesen »