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Nach dem Einsatz in der Champions League hat Bayern-Coach Jupp Heynckes wieder ordentlich durchgewechselt. Schon nach dem 2:1-Sieg über Valencia deutete der 68-Jährige einige Veränderungen an: „Ich habe einen Luxuskader mit 18 Stammspielern. Wir sind unberechenbar.“

Tatsächlich haben die Bayern nahezu für jede Position einen fast gleichwertigen Ersatz auf der Bank sitzen. Dies nutzt Heynckes aus, um es dem Gegner unmöglich zu machen, das Spiel der Bayern zu durchschauen.

Tatsächlich hat Heynckes viele Möglichkeiten. Und er fängt bereits an, zu tricksen – um den Gegner zu verwirren. Gegen Valencia sagte Stürmer Claudio Pizarro, der letztendlich von Beginn an die Stutzen der Münchner trug, dass er vermutlich wieder auf der Bank Platz nehmen würde. „Ich glaube, dass Mario (Mandzukic) spielt“, so der Routinier.

Im letzten Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Schalke stand dann auch wieder überraschend Pizarro in der A-Elf. Ebenfalls ungewöhnlich, dass Superstar Javi Martinez erneut nur als Reservist eingeplant wurde. Stattdessen agierte neben Bastian Schweinsteiger wieder der Brasilianer Luiz Gustavo auf der Sechser-Position.

„Wir haben aufgrund unseres qualitativ sehr guten Spielerkaders viele Optionen“, sagte Heynckes stolz. Kein Wunder, dass es bei einem solchen Kader schwer fällt immer die richtigen aufzustellen. Folglich bleibt eigentlich nur die Rotation als bewährtes Mittel übrig, um dem ganzen Kader gerecht zu werden. „Ich werde natürlich keinen Zylinder aufstellen, Zettel mit Namen reinlegen und Lose ziehen. Ich habe ganz klare Vorstellungen, ein System, beobachte den Gegner, achte auf den Spielplan – das hängt von vielen Kriterien ab“, so der Trainerfuchs.

Dieses Mal stand Müller wieder von Beginn an auf dem Feld und belohnte seinen Trainer für diese Entscheidung prompt mit einem Treffer und einer Vorlage. Auch Toni Kroos konnte seine Aufstellung erneut durch einen Treffer rechtfertigen. Heynckes appelliert nun schon an die harten Wochen, denn mit dem Pokal, der Champions League und der Meisterschaft haben die Münchner immerhin eine dreifache Belastung. Ein ausgewogener Kader ist in diesem Fall ein absolutes Luxusproblem. „Wir müssen einen Marathon über 34 Spieltage gehen, dazu Champions League und Pokal. Meine Erfahrung sagt mir, wenn wir das alles handhaben wie wir es bisher gehandhabt haben, haben wir auch im Februar, März, April, Mai genügend Substanz, um auf einem sehr hohen Niveau Fußball spielen zu können.“

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