PostHeaderIcon BVB: Favre soll Dortmund wieder auf Kurs bringen

Borussia Dortmund hat einen Nachfolger für Peter Stöger gefunden, dessen Vertrag bei Schwarz-Gelb nicht verlängert wurde. Ihn ersetzt Lucien Favre, wie es die Spatzen bereits seit Wochen von den Dächern gepfiffen haben. Inzwischen ist klar, dass die Verantwortlichen wohl nur auf das Ende der Spielzeiten in Deutschland und Frankreich gewartet haben. Praktisch mit dem Abpfiff in der Ligue 1 gab OGC Nizza die Trennung vom 60-Jährigen bekannt. 48 Stunden bestätigte der BVB die Verpflichtung des Schweizers, der einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Champions League-Teilnehmer erhält.

Favre steigt drei Wochen vor dem Trainingsstart ein
Auf Favre wartet in Dortmund viel Arbeit. Die sportliche Führung um Michael Zorc hat die kommenden Wochen als „Sommer des sportlichen Neuanfangs“ ausgerufen. Der Kader soll deutlich umgebaut werden. Außerdem plant der BVB auch in den Strukturen des Vereins zahlreiche Änderungen. Favre ist dabei „ein wichtiger Teil“, wie Zorc betont. Schließlich muss der Cheftrainer die Vorgaben machen.

Ist Favre wirklich der richtige Mann für Dortmund?
Sportdirektor Zorc erklärte, dass Favre „hohe Wertschätzung für seine fachlichen Qualitäten“ bei den handelnden Personen der Borussia genieße. Dabei verwies er auf die Erfolge, die der 60-Jährige mit Hertha BSC Berlin, Borussia Mönchengladbach und OGC Nizza erreichen konnte. Allerdings legt Zorc damit den Finger auch direkt in die Wunde. Zwar ist es so, dass Favre große Erfolge mit den Klubs feiern konnte, danach aber dramatisch abstürzte. In Berlin wurde der Schweizer entlassen, in Gladbach trat er nach einem desaströsen Saisonstart mit fünf Pleiten in Folge zurück und in Nizza war man alles andere als undankbar, dass Favre freiwillig gehen wollte.

So muss die Frage erlaubt sein: Ist Favre wirklich der richtige Mann für den Neustart des BVB? Unvergessen ist, dass Dortmund eigentlich intensiv an Julian Nagelsmann und Niko Kovac baggerte, aber jedes Mal einen Korb erhielt. Die zweijährige Laufzeit von Favres Vertrag wirkt so verdächtig. Es scheint, als wolle der BVB in 24 Monaten noch einmal versuchen, einen der Wunschtrainer zu bekommen. Zudem hofft man bei Schwarz-Gelb, den typischen „Favre-Knick“ in dieser Zeit noch nicht erlebt zu haben.

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