PostHeaderIcon FC Bayern: Präsident verteidigt Verkauf von Kroos

Im Sommer passierte das, was eigentlich jeder Fußballfan erwartet hatte: Der FC Bayern München verkaufte Toni Kroos an Real Madrid. Allerdings musste sich der deutsche Meister dafür viel Kritik anhören: Schließlich hatten die Verantwortlichen an der Säbener Straße mehrfach im vergangenen Frühling erklärt, dass Kroos notfalls bleiben und den Klub ablösefrei im Sommer 2015 werde, wenn er seinen Vertrag nicht verlängere. Präsident Karl Hopfner ist dennoch inzwischen davon überzeugt, dass der Verkauf des Nationalspielers die richtige Entscheidung gewesen ist.

„Werthaltigkeit“ als Verkaufsargument
Hopfner erklärte im Gespräch mit dem „kicker“, dass der Vorstand der Bayern im Fall von Kroos „absolut richtig entschieden“ habe. Nachdem man mit dem Bestreben, den Vertrag des Mittelfeldspielers zu verlängern, gescheitert war, musste man die „Werthaltigkeit“ des Kreativmanns überprüfen, so der langjährige Finanzchef der Bayern weiter. Und dabei habe man sich dabei orientieren müssen, dass Kroos im kommenden Jahr ohne jeden Cent Ablöse gegangen wäre. Dem Vernehmen nach hat der FC Bayern jetzt noch etwa 30 Millionen Euro Ablöse für den 24-Jährigen kassiert.

Kasse schlägt das Geschehen auf dem Platz
Die wirtschaftliche Argumentation des Bayern-Präsidenten ist ohne jeden Zweifel wichtig. Es ist aber dennoch bemerkenswert, dass Hopfner die Argumente des Vorstands und insbesondere von Karl-Heinz Rummenigge aus dem Frühling, als es noch hieß, man wolle den Spieler auf jeden Fall halten, ausblendet. Hierbei hatten die Bayern vor allem den sportlichen Wert von Kroos für das Team angeführt. Und ganz falsch war diese Sichtweise offenbar nicht, wie das Transferverhalten der Münchner beweist. Die Bayern haben wenige Tage vor Ende der sommerlichen Wechselperiode noch Xabi Alonso von Real Madrid verpflichtet. Zudem wurde inzwischen bekannt, dass Coach Pep Guardiola auch gerne Xavi vom FC Barcelona geholt hätte. Der Abgang von Kroos hat also offenbar doch ein Loch in den Kader der Münchner gerissen.

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