PostHeaderIcon Todt: HSV findet endlich seinen Sportdirektor

Die Suche des Hamburger SV nach einem Sportdirektor erinnerte zeitweise an den Titel von Michael Endes unsterblichem Roman „Eine unendliche Geschichte“. Doch tatsächlich hat er neue Vorstandschef Heribert Bruchhagen nun das geschafft, woran sein Vorgänger Dietmar Beiersdorfer gescheitert ist: Er hat einen Sportchef für die Hanseaten gefunden. Jens Todt wird diese Aufgabe beim HSV übernehmen. Derzeit steht er zwar offiziell noch beim Karlsruher SC unter Vertrag, doch beide Vereine bestätigten, eine Einigung erzielt zu haben. Todt wird schon am 5. Januar mit dem HSV ins Trainingslager nach Dubai reisen.

Hamburg muss Ablöse bezahlen
Umsonst wechselt Todt allerdings nicht an die Elbe. Der HSV muss eine Ablöse an den KSC bezahlen. Bruchhagen und sein Karlsruher Pendant Ingo Wellenreuther besprachen die Zahlen telefonisch. Bislang ist wenig über deren Höhe nach außen gedrungen, sondern nur so viel: Es soll weniger als die fast eine Million Euro sein, die der HSV 2013 zahlte, um Oliver Kreuzer vom KSC loszueisen und zum neuen Sportdirektor zu machen.

Auch Beiersdorfer wollte Todt bereits verpflichten
Ob beabsichtigt oder nicht sei dahingestellt, doch Fakt ist: Bruchhagen lässt seinen Vorgänger durch die Verpflichtung Todts sehr schlecht aussehen. Schon Beiersdorfer wollte den Karlsruher (wie gefühlt jeden anderen Manager der ersten und zweiten Liga) verpflichten, doch scheiterte mit seinem Ansinnen. Angeblich platzten die Gespräche damals darüber, dass Beiersdorfer Todt keinen Posten im Vorstand der Hanseaten zugestehen wollte. Zu Gesprächen zwischen den Vereinen kam es gar nicht erst.

Ob Bruchhagen seinem Sportdirektor eine entsprechende Offerte gemacht hat, ist nicht bekannt. Die Art der geräuschlosen, zügigen und erfolgreichen Verhandlungen zur Verpflichtung Todts spricht aber dafür, dass der HSV mit seinem Wechsel an der Spitze des Vereins die richtige Entscheidung getroffen hat.

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