PostHeaderIcon USA: Klinsmann fliegt raus

Nationaltrainer der USA – das war wohl so etwas wie der Traumjob des Wahlamerikaners Jürgen Klinsmann. Und über Jahre schien es so, als sei der gegenseitige Zuspruch zweiseitig. Doch dies hat sich mittlerweile geändert. Nachdem es zuletzt wiederholt sehr peinliche Niederlagen setzte, zog der amerikanische Verband die Notbremse und feuerte Klinsmann. Den Bundestrainer der Jahre 2004 bis 2006 wird es dabei kaum trösten, dass sein Vorgesetzter Sunil Gulati versicherte, es sei „eine sehr schwierige Entscheidung“ gewesen.

Spiele gegen Mexiko und Costa Rico waren einfach zu viel
Den USA steht das Wasser in der WM Qualifikation bis zum Hals. Bislang konnte man noch überhaupt keinen Punkt holen. Die Partien gegen Costa Rico und Mexiko sollten die Wende für das nordamerikanische Team und seinen Trainer Klinsmann bedeuten. Leicht war die Aufgabe allerdings nicht, schließlich spielte man gegen die beiden Erstplazierten der Gruppe. Und es wurden bittere Partien. Gegen Mexiko verlor man noch knapp mit 1:2, gegen Costa Rico kam man heftig mit 0:4 unter die Räder. Das Spiel offenbarte schmerzhaft, dass Klinsmann keinerlei Idee mehr besaß, wie er mit seinem Team einen stärkeren Gegner schlagen sollte.

Wie geht es jetzt weiter?
In den USA wird bereits ein Name sehr heiß als Nachfolger Klinsmann gehandelt. Beste Karten hat demnach Bruce Arena – jener war der Vorvorgänger des Deutschen. Klinsmann steht hingegen vor einer schwierigen Entscheidung. Möchte er als Trainer weiter arbeiten, ist die Rückkehr nach Europa im Prinzip unumgänglich. Die Positionen als Coach, die er außerhalb Europas antreten könnte, dürften kaum mit seinem Anspruchsdenken zusammenpassen. Bis zuletzt wirkte Klinsmann, trotz der Tatsache, dass er ein Vorstellungsgespräch als englischer Nationaltrainer hatte, jedoch sehr glücklich in den USA. Die Alternative wäre die Rückkehr in das Geschäftsleben der Branche, wie er es bis 2004 geführt hatte.

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